Plastikmüll – Afrika handelt …
Neben vielen anderen Ländern hat jetzt auch Namibia dem weltweitem Problem des Plastikmülls den Kampf angesagt. Ein erster Schritt ist das Verbot von Plastiktüten in namibischen Naturschutzgebieten. Inzwischen hat auch Botswana angekündigt, das Benutzen von Plastiktüten zu untersagen. In Tansania, Uganda und Somalia gilt bereits ein Verbot von Plastiktüten. In Südafrika setzt man auf ein Verbot von Kunststofftüten für Einzelhändler. Marokko, Mauretanien und Kenia stellt den Import, die Nutzung und Produktion von Plastik unter Strafe. In einigen Ländern ist auch die Einfuhr der Tüten aus dem Duty-Free Shop verboten.
Bangladesch war das erste Land weltweit, welches dünne Plastiksäcke aus Polyethylen bereits 2002 verboten hat. In Afrika ist ein Vorreiter im Plastikverbot Ruanda. Dort ist es seit 2008 verboten, Plastiktüten zu importieren, zu produzieren, zu verkaufen oder auch einfach nur zu besitzen. Und die Wirkung des Gesetzes ist unumstritten und vor allem sichtbar. Besonders Touristen sind erstaunt, sind sie doch aus vielen Ländern Afrikas Müll am Straßenrand, in Wassergräben und selbst in den Zweigen der Bäume gewöhnt. Doch nicht nur das Verbot allein sorgt für eine saubere Umwelt, auch die Bevölkerung selbst hat einen großen Anteil daran. Jeden letzten Samstag des Monats trifft man sich zum kollektiven Aufräumen. Die Hauptstadt Kigali ist mittlerweile die sauberste Stadt in ganz Afrika.
Jeder persönlich kann einen Beitrag zur Müllvermeidung leisten und besonders auf Kunststoffverpackungen verzichten. Das beginnt in erster Linie zu Hause, im Alltag. Für Touristen sollte es selbstverständlich sein, ohne Plastiktüten im Gepäck die Urlaubsreise anzutreten.
Doch wo steht eigentlich Deutschland und die Europäische Union? Da wird nur geredet und diskutiert …
Schon seit langem verzichte ich in meinem Reisebüro auf Plastiktüten beim Aushändigen von Reisedokumenten oder bei der Herausgabe von Kundenkatalogen. Auch privat gehört die Plastiktragetasche der Vergangenheit an.